Das atemberaubende Tal der Könige
Am Westufer des Nils bei Luxor, hinter der Felswand „Deir el-Bahari“ und am Fuße des pyramidenförmigen Bergmassivs „el-Qurn“ (arabisch für „Ecke“, Höhe: 489 m), liegt es liegt im tief eingeschnittenen Tal der berühmtesten Nekropole der Welt. Es ist das „Tal der Könige“ (arabisch: „Wadi Biban el-Moluk“, wörtlich: „Tal der Königstore“), die Grabstätte der Pharaonen des Neuen Reiches (ab dem 15. Jahrhundert v. Chr.) , unter der Ägypten eine Blüte von Hochkultur und internationaler Bedeutung erlebte.
Um kaum einen anderen Ort in Ägypten ranken sich mehr Mythen und Legenden als um dieses Tal. Im Gegensatz zur vorangegangenen Pyramidenzeit, in der die Könige ihr Totendenkmal in Verbindung mit dem Totentempel und dem Taltempel schufen, wurde bei den Pharaonen des Neuen Reiches das eigentliche Grab räumlich von der königlichen Kultanlage getrennt und statt der Pyramide der Felsen Grab wurde in die Wand der natürlichen Pyramide eingebaut, das heißt des pyramidenähnlichen Massivs, das in der Nähe von Theben geschlagen wurde. Hier ruhten die königlichen Mumien versteckt in farbenfroh dekorierten Felsengräbern inmitten ihrer glorreichen und glitzernden goldenen Gräber. Bisher wurden 64 Gräber entdeckt, aber alle außer Tutanchamuns Grab, das mit Schätzen gefüllt war, wurden bereits geöffnet und geplündert. Viele fielen in der Antike in die Hände von Grabräubern und blieben jahrhundertelang offen.
Ein Tal, in dem Geschichte geschrieben wurde
Natürlich, eine Woche am Strand des Hotels, an der Bar oder am Pool, vielleicht sogar mit einem Cocktail in der Hand, zu verbringen, ist eine schöne und erholsame Sache. Aber auch weitab der Hotels kann man so einiges erleben
Wer sich für die Sehenswürdigkeiten in Ägypten und die Hinterlassenschaften des alten Ägypten interessiert, wird sich über den folgenden Artikel freuen! Wir begeben uns nämlich nach Oberägypten, genauer gesagt nach Theben, einem Tal, das sich 5 km von Luxor entfernt, genau gegenüber von Karnakbefindet. Luxor ist die größte Stadt in Oberägypten, verfügt über einen internationalen Flughafen und eine Vielzahl kultureller Stätten. Karnak, was aus dem Arabischen übersetzt, befestigtes Dorf bedeutet, ist eine Kleinstadt in Oberägypten, am östlichen Nil-Ufer und etwa 2,5 km von Luxor entfernt. Besonders die Tempelanlagen von Karnak und Luxor sind sehr bekannt und ziehen jährlich unzählige Besucher, Neugierige und Geschichtsinteressierte an.
Tutanchamun, Hatschepsut und viele mehr im Tal der Könige
Am Westufer des Nils, 5 km nordwestlich der oberägyptischen Stadt Luxor, in der Nekropole Theben, wurden die Toten bestattet. Hier befinden sich das Tal der Könige, das Tal der Königinnen sowie die Memnon Kolosse. Diese waren einst die Tempelwächter des Tempels, der unter König Amenophis III. 1400 -1370 v. Chr. gebaut wurde. In der Zwischenzeit zeugen nur noch die beiden Kolosse von der Existenz dieses Bauwerkes. Die Kolosse stellen den Pharao in sitzender Haltung mit den Händen auf den Kniendar. Den Namen gaben die Griechen den Kolossen, die mit ihnen den Helden Memnon aus dem Kampf um Troja assoziierten.
1922 wurde das Grab des Tutanchamun mit der reich gefüllten Schatzkammer entdeckt. Dieser Fund hat in der damaligen Zeit eine wahre Ägyptomanie ausgelöst. Das Tal der Könige beflügelt seitdem die Phantasie der Menschen. Mehr als 500 Jahre war dies der Ort der letzten Ruhe für die mächtigen Herrscher des Neuen Reichs - seit Thutmosis I. Die Grabstätten wurden in Stein gemeißelt, die Mumien mit Gold und Edelsteinen bestückt sowie mit Grabbeigaben von unschätzbarem Wert ins Jenseits geleitet. Obwohl geschützte Orte, wurden die meisten Gräber von Plünderern und Dieben heimgesucht.
1922 wurde das Grab des Tutanchamun mit der reich gefüllten Schatzkammer entdeckt. Dieser Fund hat in der damaligen Zeit eine wahre Ägyptomanie ausgelöst. Das Tal der Könige beflügelt seitdem die Phantasie der Menschen. Mehr als 500 Jahre war dies der Ort der letzten Ruhe für die mächtigen Herrscher des Neuen Reichs - seit Thutmosis I. Die Grabstätten wurden in Stein gemeißelt, die Mumien mit Gold und Edelsteinen bestückt sowie mit Grabbeigaben von unschätzbarem Wert ins Jenseits geleitet. Obwohl geschützte Orte, wurden die meisten Gräber von Plünderern und Dieben heimgesucht.Im Tal der Könige sind bisher über 60 Ruhestätten ausgegraben worden. Neben dem Grab des Tutanchamun sind auch die Gräber anderer Pharaonen sehr sehenswert. Jedes Grab hat eine eigene Geschichte und spezifische Merkmale.
Ein weiteres architektonisches Meisterwerk ist der Totentempel der Königin Hatschepsut. Die Fassade schließt nahtlos an den Berg an, während das Allerheiligste tief im Felsen vergraben ist. Die beiden Memnon Kolosse am Eingang der Totenstadt waren Wächter des Heiligtums, das König Amenophis III. bauen ließ. Der Tempel wurde zerstört, aber die beiden Steinkolosse blieben erhalten.
Allgemeines zum Tal der Könige
Eine der herrlichsten und geheimnisvollsten Stätten des Alten Ägypten und der wohl bekannteste Friedhof der Pharaonen ist das Tal der Könige.
Kaum ein anderer Ort ist von so vielen Mythen und Legenden umrankt wie das Tal der Könige. Hier wurde auch ägyptische Geschichte geschrieben, denn ganz im Gegensatz zur Pyramidenzeit, in der die Pharaonen-Gräber eine bauliche Verbindung von Toten-Tempel und Tal-Tempel waren, wurden im Neuen Reich die eigentlichen Gräber von den königlichen Kultanlagen getrennt. Statt der bekannten Pyramide wurde ein Felsengrab in die Wand einer Pyramide geschlagen und so ruhten die Mumien der Pharaonen inmitten von prächtigen Grabbeigaben, goldenem Schmuck und farbenprächtiger Dekoration.
Funde im Tal der Könige
Bisher hat man im Tal der Könige 64 Gräber entdeckt. Bis auf jenes von Tutanchamun, das bis oben hin gefüllt mit unzähligen Kostbarkeiten war, sind alle anderen bereits in der Antike geöffnet und geplündert worden. Dennoch haben Ägyptologen der Neuzeit noch viele höchst wertvolle Grabbeigaben finden können.
Südlich vom Tal der Könige liegt das Tal der Königinnen, wobei sich zwischen den Täler auch noch die Nekropolen Dra Abu el-Naga, el-Chocha, al-Asasif, Deir el-Bahari, Scheich Abd el-Qurna, Qurnet Murrai und Deir el-Medina mit den „Gräbern der Noblen“ befinden. In Dra Abu el-Naga und in el-Chocha hat man zum Beispiel die Gräber von Beamten des alten Ägypten gefunden, al-Asasif diente als Festschauplatz und Kultbühne für das Talfest, in Deir el-Bahari hat man die Königscachette gefunden, die als Mumiendepot zum Schutz vor Grabräubern diente, Scheich Abd el-Qurna wurde als das Dorf der Grabräuber gekannt, denn in den Häusern des Dorfes fand man Durchgänge in die Felsengräber, Qurnet Murrai ist ein kleiner Hügel westlich des Tempel des Amenophis III., auf dem viele undekorierte Felsengräber gefunden wurden und Deir el-Medina ware eine kleine Arbeitersiedlung unter König Amenophis I. und seiner Mutter Ahmose-Nefertari, in der die Arbeiter und Künstler wohnten, welche die Gräber im Tal der Könige in der Antike schufen.
Das Tal der Könige und seine Geschichte
Das Tal der Könige wurde bereits seit mindestens der mittleren Altsteinzeit besiedelt. Bis zur 20. Dynastieließen sich die Pharaonen hier begraben. Theben wurde bereits zur Zeit der Ersten Zwischenzeit, die von 2216 - 2025 v. Chr. im alten Ägypten andauerte, als bedeutsame königliche Nekropole genutzt. Da Ägypten nach der 6. Dynastie zerfiel, hatten 2 Städte besondere Machtpositionen: Theben und Herakleopolis. Dem Thebaner Mentuhotep II. gelang es auch, Unter- und Oberägypten wieder zu vereinigen. In einem Dorf im Nordosten des Tals, at-Tarif genannt, wurden Saff-Gräber von Königen der 11. Dynastie gebaut, darunter Antef I., Antef II. und Antef III. Bei Saff-Gräbern handelt es sich um Grabbauten, die über eine Pfeilerfassade und einen vorgelagerten Hof verfügen.
Der erste Totentempel, der im Becken von Deir el-Bahari entstand, wurde von Mentuhotep II. erbaut. Besonders der Totentempel des Mentuhotep II. ist ein bedeutendes Denkmal für die Entwicklung in Ägypten. Er zeugt nämlich von dem Übergang der Pyramidentempel des Alten Reiches zu den Millionenjahrhäusern des Neuen Reiches.
Zahlreiche weitere Millionenjahrhäuser, also Tempel, in denen auf Wandreliefs die Vereinigung des Pharao mit einer Gottheit dargestellt wurde, entstanden ab der 18. Dynastie in der Ebene vor dem Felsengebirge im Tal der Könige - im Ost- und Westtal. Besonders hervorzuheben wären hier die Totentempel von:
- Hatschepsut
- Amenophis III.
- Ramses II. (Ramesseum)
- Ramses III. (Medinet Habu)
Bekannte Gräber
Das Grab von Pharao Ramses I., der auch die 19. Dynastie begründet hat, befindet sich ebenfalls im Tal der Könige. Das Eigenartige daran ist aber, dass sich seine Mumie nicht in diesem Grab befunden hat. Hingegen ist das Grab von Pharao Sethos I. sowie das Grab Ramses XI. im Tal zu finden. Ramses XI. war der letzte Herrscher, der sein Grab dort bauen ließ, da bereits zu seiner Zeit (20. Dynastie), viele Gräber geplündert wurden. Bereits in der 21. Dynastie wurden die Gräber systematisch geplündert. Um die Mumien zu schützen, hat man sie in der 22. Dynastie ausgegraben und an andere Orte platziert.
In der Neuzeit ging es nicht mehr um die Gräber an sich, sondern um die Erkundung des Tals, die Deutung der Inschriften und die Forschung.
Im Jahr 1708 kam Pater Claude Sicard in das Tal der Könige und deutete es als erster als Begräbnisstätteder großen Pharaonen. Auch Napoleon besuchte während seiner Expedition in Ägypten das Tal der Könige und begann mit der systematischen Grab-Öffnung. Im 19. Und 20. Jahrhundert kamen unzählige Forscher und Neugierige ins Tal und am 26. November 1922 öffnete Howard Carter schließlich das bereits teilweise beraubte Grab von Tutanchamun.
Die Überreste wurden ins Ägyptische Museum in Kairo gebracht, wo sie heute noch zu bestaunen sind. Im Jahr 1995 wurden weitere Gänge freigelegt und 10 Jahre später nahe dem Grab Tutanchamuns eine weitere Grabkammer entdeckt. Hier fand man sieben hölzerne Särge unbekannter Herkunft sowie zahlreiche versiegelte Tongefäße.
Im Januar 2012 öffnete ein Forschungsteam der Universität Basel die Grabkammer und fanden in einem gut erhaltenen hölzernen Sarg die Mumie einer „Sängerin des Amun“, Nehemes Bastet.
Natürlich, das Tal der Könige zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Ägypten. Um die Fundstücke für die Nachwelt zu erhalten, wurden die Gräber beginnend bei John Gardner Wilkinson durchlaufend nummeriert. Er durchwanderte mit einem Eimer roter Farbe und einem Pinsel in der Hand das Tal und gab jedem Grab, das er auf seiner Wanderung fand, eine Nummer. Den Ziffern wurden die Buchstaben KV (King’s Valley) vorangestellt. Bislang fand man über 60 Gräber.
Fazit zum Tal der Könige
Das Tal der Könige beheimatet den schönsten und faszinierendsten Friedhof in Ägypten. Es zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Ägypten und das mitunter auch aufgrund dessen, dass die Arbeiter des alten Ägypten in diesem ausgetrockneten Flusstal unter der sengenden Wüstensonne eine Nekropole von atemberaubender Schönheit und imposanter Größe erschaffen haben. Die Gräber wurden im 2. Jahrtausend vor Chr. in den Fels geschlagen, um die sterbliche Hülle der Herrscher des Neuen Reichs zur ewigen Ruhe zu betten. Von Thutmosis I. bis in die 21. Dynastie war das Tal der Könige der Friedhof der Pharaonen und eine der heiligsten Stätten im alten Ägypten!
Die zweite Funktion war die Vereinigung des Pharao mit dem göttlichen Ka. Der Ka ist in der Mythologie von Ägypten der Aspekt des Seelischen, der den physischen Tod überdauert. Der Ka verlässt den Körper des Sterbenden und lebt eigenständig weiter. Dieses Ritual musste im alten Ägypten jährlich wiederholt werden, um die Vergöttlichung des Königs zu gewährleisten.